Ich trage dich auf Händen!

Letzten Samstag stieß ich auf ein neues Thema für unsere Rubrik der kuriosen Sportarten: 

Frauentragen

Tatsächlich fand im finnischen Sonkajärvi vor kurzem die bereits 24. Weltmeisterschaft in dieser Disziplin statt. 34 Paare aus mehreren Nationen – darunter auch aus Deutschland – nahmen an den Wettkämpfen teil. Bei diesem Rennen tragen die Männer ihre Frauen kopfüber auf den Schultern, wobei auf der 235,50 Meter langen Strecke auch noch verschiedene Hindernisse zu überwinden sind: So müssen beispielsweise Wasserbecken durchquert und Steine, Holzbalken oder Strohballen überwunden werden. 

Es heißt, dieser Wettkampf habe seine Wurzeln in einem alten Brauch des Ortes, in dem es Ende des 19. Jahrhunderts üblich gewesen sei, Frauen aus den Nachbardörfern zu stehlen. Da musste man dann natürlich auch sehr schnell laufen und eventuelle Hindernisse überwinden und dies würde auch erklären, warum die Frauen kopfüber auf den Schultern der Männer hängen. 

Die Sieger erhalten ein ”Preisgeld” in Form von Bier – und zwar mengenmäßig das Äquivalent des Gewichts der Frau. Neben der Schnelligkeit gibt es außerdem die Kategorien “Unterhaltsamstes Paar”, “Bestes Kostüm” und “Stärkster Träger”, bei denen allerdings unter Umständen der sportliche Aspekt etwas in den Hintergrund rückt. 😉

Übrigens gibt es in vielen Ländern nationale Qualifikationswettkämpfe, um die glücklichen Teilnehmer der Endrunde in Finnland zu bestimmen!
Die Letten Vytautas Kirkliauskas und Neringa Kirkliauskiene konnten sich dieses Jahr – bereits zum zweiten Mal – gegen die Konkurrenz durchsetzen. Zweitplatzierte wurden die Finnen Taisto Miettinen und Katja Kovanen, die dieses Wettrennen bereits sechs Mal für sich entscheiden konnten.

Ich bin beinahe versucht, das mal auszuprobieren… Die Hindernisse mögen zwar nicht den Schwierigkeitsgrad der von mir bereits getesteten Xletix-Schlammläufe haben, aber dafür dürfen die Frauen nicht “abgelegt” werden – was es für die Männer definitiv anspruchsvoller macht – und es ist auch kein Team-Wettrennen, bei dem man sich gegenseitig unter die Arme greift. 😉 

Allerdings frage ich mich, ob mir nicht übel werden würde, wenn ich über eine Strecke von 235,50 Metern kopfüber über den Schultern meines zweibeinigen “Mulis” baumeln und dabei auch noch Haltung bewahren müsste (schwierig, wenn man dem Publikum in erster Linie den Po entgegenstreckt – da geht auch das schönste Lächeln irgendwie FIBEEEER unter)… 😀 

Aber wie heißt es so schön: No pain, no gain? 

Bild: www.deviantart.com

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Ein Kommentar

  1. Hat der Mann bei diesem Wettkampf nicht das größte Hindernis überhaupt zu bewältigen ;-)? (Und doch, so denke ich, bleibt es eine gemeinschaftliche Leistung in der beide sich zu gleichen Teilen ergänzen)

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