Fireball – oder wie man ohne viel Aufwand seine Kugelstoßtechnik trainieren kann.

Ein Freund von mir, wir nennen ihn Mr T., erzählte mir kürzlich die folgende Geschichte:

Eines Tages, im Winter, überkam ihn unbändige Lust auf einen gesunden Snack in Form eines Knäckebrots; da es draußen kalt war, dachte er, es sei eine schöne Idee, das Knäckebrot ein wenig aufzuwärmen. Der Toaster stand vom Frühstück noch auf dem Tisch, leicht zu erreichen an seinem üblichen Platz, und so steckte mein Freund kurzerhand zwei Knäckebrote hinein und schmiss den Toaster an. 

Und dann ging alles ganz schnell: 

Blaue Flammen schossen aus dem Toaster, geistesgegenwärtig riss Mr. T. den Stecker aus der Steckdose, doch das Gerät brannte weiter. Also packte er es, es stand auf seiner Handfläche, und wie ein Profi stieß er es von der Schulter weg in Richtung Küchenzeile. Der brennende Toaster schoss meterweit quer durch das Zimmer und landete zielgenau im Waschbecken, wo er schließlich ausbrannte. 

Donnerwetter, sagte ich, wer hätte gedacht, dass das Beherrschen der Kugelstoßtechnik so hilfreich ist? 

Bisher war Kugelstoßen für mich nur eine von vielen olympischen Disziplinen… tatsächlich ist es noch nicht einmal eine der antiken Sportarten, wie z.B. Diskuswerfen, aber immerhin ist es seit 1896 bei den Männern und seit 1948 bei den Frauen fester Bestandteil der olympischen Wettkämpfe. 

Einverstanden – wir können wohl davon ausgehen, dass sich mein Kumpel vor dem Wegstoßen des Toasters nicht im Kreis gedreht hat (ich werde diesbezüglich aber sicherheitshalber nochmals nachhaken) – doch er hat ganz klar den Toaster “durch explosionsartiges Strecken des Arms” ziemlich weit gestoßen, oder? 

Dabei hat er in dieser abgespeckten Form des Kugel-, äh ich meine: Toasterstoßens in erster Linie die Muskeln in Brust, Schultern und Armen trainiert. Doch auch die Rumpf-, Po- und Beinmuskulatur wurde beansprucht (selbst ohne die Drehung), denn ohne Stabilität ist ein effektives Stoßen nicht möglich. 

Und was können wir anderen aus dieser Geschichte lernen:

  1. Es lohnt sich immer, die schnellen Muskelfasern zu trainieren, um die Schnellkraft der Muskeln zu steigern. Dies erreicht man wunderbar z.B. durch die schnellen Wiederholungen (Singles oder schnelle Pulses) bei Bodypump. Wer gleichzeitig durch Krafttraining mit schweren Gewichten die Maximalkraft steigert, ist definitiv auf alles vorbereitet. 
  2. Man braucht kein ausgeklügeltes Equipment, um eine Sporteinheit, in diesem Falle ein Techniktraining, einzuschieben, wenn man spontan Lust darauf hat. 
  3. Ist es nicht einfach FIBEEER, wie sehr unser Training uns in wirklich jeder Lebenssituation helfen kann? 😀 

P.S. Fast vergessen – ganz pragmatisch sollte unser allererstes Learning vielleicht doch dieses sein:
Stecke niemals Knäckebrot in den Toaster.

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Ein Kommentar

  1. Das allererste Learning sollte sein: Stecke niemals Knäckebrot in den Toaster ohne es vorher mit einer dünnen Schicht Wasser zu benetzen 🤣🤣🤣 Ich denke, Kugelstoßen gehört nicht zu Mr. Ts Hauptsportarten, denn dann wäre geistesgegenwärtig der ausgebliebene Spin um 360° + 180° inkludiert gewesen. Ich vermute daher, dass auf die Gleittechnik, wie wir alle jene früher im Sportunterricht lernten, die Wahl fiel 🤔 Nein, ich glaube, beides war im Eifer des Gefechts und aus räumlichen Gründen nicht möglich. Ich bin eher von der Treffsicherheit beeindruckt. Vielleicht sollte Mr. T den Kugel- und Dartsport miteinander verbinden und zu einer neuen Sportart machen 😏

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