In trauter Zweisamkeit

Letzten Mittwoch beim Krafttraining habe ich mal etwas – für mich – Neues ausprobiert: Ich habe mein individuelles, auf meine Bedürfnisse abgestimmtes Kraft-Workout zumindest teilweise mit einem Partner durchgeführt. Mein guter Freund und ich haben zwar bis auf eine Übung zwei völlig unterschiedliche Programme, trainieren aber teilweise mit demselben Equipment – also beispielsweise Kettlebells, Lang- und Kurzhanteln oder die SZ-Stange. Sein Personal-Trainer und ehemaliger Weltmeister im Bodybuilding Wolfgang Klotz hatte ihm nämlich gesagt, dass es immer besser sei, mit einem Partner zu trainieren:

  1. wegen der Sicherheit.
  2. wegen der Motivation.
  3. wegen des Spaßes.

Also haben wir uns zusammengetan und an den ”Stationen”, die bei uns beiden auf dem Programm stehen, jeweils abwechselnd trainiert. Anschließend haben wir uns für die restlichen Übungen nebeneinander aufgebaut, um den anderen in den eigenen Pausen zu unterstützen und uns nett zu unterhalten.

Tatsächlich sind wir uns einig, dass wir das ab jetzt häufiger so machen sollten – der Spaßfaktor war deutlich höher als sonst!

„Selten so viel gelacht!“

Die Zeit verging wie im Flug und wir sind beide der Meinung, dass wir weniger geleistet hätten – also weniger Gewicht und/oder weniger Wiederholungen geschafft hätten -, wenn wir jeweils alleine gewesen wären. Denn der innere Schweinehund, der einem sagt, wie schwer das ist und dass man eigentlich gar nicht mehr kann, hat keine Chance mehr, wenn da jemand neben einem steht, der einen so richtig anfeuert und herausfordert.



„Soll das etwa schon alles gewesen sein?!? Du Weichei…!!“


Und natürlich hat man auch die Sicherheit, dass der Trainingspartner im Notfall eingreifen kann – falls die letzte Wiederholung dann doch eine zuviel war.

An dieser Stelle also vielen Dank an Wolfgang für diesen tollen Tipp. 🙂

Wobei ich mir natürlich schon denke, dass ich das als Gruppen-Trainerin eigentlich hätte wissen müssen. Nein ich muss mich korrigieren: Natürlich wusste ich das! Wir wenden dieses Prinzip ja schließlich jeden Tag in unseren Classes an und ich sehe jeden Tag, dass meine Teilnehmer mehr geben, weil die Gruppendynamik sie einfach mitreißt. Wer würde schon alleine 168 Jumping Lunges machen?

„Was zum Henker mache ich hier eigentlich?“

Man könnte es, ganz klar – aber da muss man mental schon sehr stark sein, um das durchzuziehen.

Aber ich habe dieses Wissen bisher nie auf mein Krafttraining übertragen. In meinem Kopf waren das zwei getrennte Dinge: meine Kurse und mein individuelles Kraft-Workout. Klar – Letzteres ist, wie das Wort “individuell” schon sagt, natürlich auf meine Bedürfnisse zugeschnitten, aber wir konnten ja am Mittwoch feststellen, dass man es trotzdem ganz easy auch in Gesellschaft machen kann und nicht alleine vor sich hin sporteln muss.

Also worauf wartet ihr noch? FIBEEERT euer nächstes Kraft-Workout doch mal … in trauter Zweisamkeit.

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