Stranderlebnisse – neuer Versuch

Meine Begegnung mit dem herabschauenden Hund ist nun fast vier Tage her und nachdem ich mich einigermaßen von diesem Schock erholt hatte, beschloss ich heute Morgen, dass ich endlich mal wieder Bewegung brauchte – mehr Bewegung als ausgiebige Spaziergänge. Ich schnürte also meine Joggingschuhe und machte mich erneut auf den Weg. 

Da ich gerne Runden laufe, beschloss ich, zunächst auf dem Deich in Richtung Westen zu laufen, dann irgendwann den Bogen runter zum Strand zu schlagen und am Strand zurück zu joggen. 

Ich liebe Laufen. Man kann es immer und überall tun, alles, was man wirklich braucht, sind ein paar gute Laufschuhe (und die Betonung liegt auf gute – schließlich wollen wir das ja noch viele Jahre lang weitermachen, oder?). Es ist gleichzeitig körperlich anspruchsvoll (je nach Tempo etwas mehr oder etwas weniger, aber man weiß danach immer, was man getan hat) und meditativ – es befreit den Kopf. Die Gedanken schweifen. Man ist mit sich und seinen Gedanken ganz alleine. Und wenn alles gut geht und man das richtige Tempo erwischt, kommt man in den sogenannten Flow, auch “Runners High” genannt, eine Art Trancezustand. Dann läuft man und läuft, ohne es zu merken. Der Körper bewegt sich von alleine, alles ist ganz leicht und man gerät in einen Glückszustand, einen wahren Rausch. 

Besonders liebe ich es, am Meer zu laufen. Gleich an zweiter Stelle kommt der Wald, aber das Meer ist für mich eben einfach das Nonplusultra. Da weht einem der frische Wind um die Nase und macht den Kopf noch ein Stückchen leerer. Der Blick kann schweifen – über das weite Wasser, den Strand. Und die Luft duftet – nach der weiten See, nach Salz.

Der Sandboden direkt am Ufer ist am besten geeignet – oben ist er zu weich und dann wird es wirklich sehr, sehr anstrengend. Aber direkt am Ufer, wo der Sand feucht ist, ist er fest genug, man hat guten Halt und kann ganz wunderbar laufen, gleichzeitig gibt er aber ein klein wenig nach, was ihn schonender als Asphalt macht. Das ist vergleichbar mit einem weichen Waldboden.

Wenn ich dann so am Meer entlanglaufe – heute war es auch so – bin ich einfach glücklich. Zufrieden. Ganz bei mir. FIBER halt.

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Ein Kommentar

  1. Eigentlich war geplant, jeden Beitrag mit einem Kommentar zu begleiten. Dieser Beitrag spricht jedoch für sich selbst. (Und doch ist es ein Kommentar ;-)) Schließt mal die Augen, haltet für einen kurzen Moment inne und denkt euch dahin, was ihr gerade lest.

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