Wie ein Fisch auf dem Trockenen

Tag 1: Regeneration
Urlaub. URLAUB!!! 🙂 Und Gott sei Dank, heute ist Regenerationstag. Der perfekte Tag also für eine lange Autofahrt in Richtung Norden!

Dann trifft es mich wie ein Schlag. Urlaub bedeutet in diesem Fall nämlich auch: 17 Tage ohne Bodyattack!!! Oh-mein-Gott!

Wie soll ich das bitte aushalten?

Tag 2: Die letzte Versuchung
Wir sind gestern Abend gut in Berlin angekommen und machen uns heute auf die Socken, um die Stadt zu entdecken. Oh schau an – ein Fitnessstudio!! Ich überlege, ob ich nicht reingehen und fragen sollte, ob sie Attack anbieten. Ich könnte vielleicht sogar daran teilnehmen. Rein prophylaktisch, denn dann ist Schluss, ab Samstag gibt es im Umkreis von 100 km oder mehr kein Les Mills-Studio mehr…. Aaarks zu spät – ich werde mit sanfter Gewalt weitergezogen. Na gut macht nichts…

Tag 5: Endlich mal wieder Sport!
Trotz der vielen, langen Spaziergänge am Zingster Strand in den letzten Tagen – ich brauche mehr. Ich brauche Sport!!! Also springe ich morgens aus dem Bett, Laufschuhe an und auf geht’s. Über den Deich hin und über den Strand zurück.

Tag 7: Hot & cold
Seit zwei Tagen ist es wirklich sehr, sehr heiß, an echten Sport ist nicht zu denken. Einzig ein Pinienwäldchen könnte jetzt helfen… Aber das haben wir hier nicht und so behelfe ich mich mit Strand & Meer: Ein sehr langer Spaziergang und diverse Sprünge in das wunderbar kühle Wasser (ich schätze, die Wassertemperatur liegt bei ca. 15°C). BRRRRRRRRR 😀

Keuch!!!

Tag 10: Boah ich brauche echt mal wieder Action…”
Gaaaanz ruhig bleiben…. jetzt bloß nicht nervös werden… Schuhe an… auf den Deich für die übliche Runde.
Heute eine neue Challenge: Das Wasser steht hoch, so dass es nur einen schmalen, stark abschüssigen Streifen festen Sandes gibt. Ich muss also durch den trockenen, weichen Sand laufen, um die Knie nicht zu belasten. Das ist harte Arbeit, mein durchschnittlicher Puls bestätigt es: 160 Schläge pro Minute. Das wäre ok, wenn es Attack wäre. Aber beim Laufen ist mir das echt zu viel…
An einen schönen Flow ist so nicht zu denken. 🙁

Ich will ATTACK!!! 😡

Tag 13: Fly baby, fly!
Ich muss schon sagen, ich habe echt keinen Bock mehr auf Laufen. Ich habe einfach gar keine Lust. ICH-WILL-NICHT!! Aber es hilft ja nichts – Attack geht nicht, CX mache ich später zu Hause und die halbe Stunde allein reicht mir nicht…
Ich denke ernsthaft darüber nach, ein paar Mal mit viel Schwung mit dem Kopf voran gegen die Wand zu rennen – die Versuchung ist groß aber ich widerstehe ihr dann doch.

Also – Laufschuhe an und auf geht’s. Die Wettervorhersage: Starkwind. An der Küste Sturmböen um 60 km/h (also Windstärke 7 bis 8) aus Nordwest bis West. Ich kämpfe mich mit einer Pace von 5:30 min/km über den Deich gegen den Wind – was für ein geiles Training, endlich mal wieder eine Herausforderung! Es macht richtig Spaß! Aber es ist auch richtig anstrengend und ich bin dann doch froh, als ich schließlich rechts in Richtung Strand abbiege. Und der Rückweg? Der Sand ist perfekt, derselbe Wind schiebt von hinten und ich fliege nur so dahin, über den Strand, meine Füße berühren den Sand kaum. Jetzt kann ich mir vorstellen, wie sich die Möwen fühlen, die neben mir durch die Luft gleiten – meine einzigen Begleiter am heutigen Morgen.
Ich bin ja sowas von im Flow… Ich will mehr, mehr, MEEEEHR!!!

Ich würde laufen bis ans Ende der Welt, wäre da nicht der Rückweg. –

Alleine vom Ansehen schießt mir das
Adrenalin durch die Adern.



Tag 15: Wie ein Fisch auf dem Trockenen!
Ich halte es nicht länger aus und gebe mir nach einem schönen Morgenlauf das Video der neuen Attack-Choreo. Immerhin muss ich sie ja am Sonntag zu 120% können.

Wie ein Fisch auf dem Trockenen greife ich nach jedem Strohhalm.



Tag 17: Abschied
Nun ist es soweit. Das Auto ist beladen, mit Wehmut im Herzen machen wir uns auf den Weg zurück in unsere “Exilheimat”. Mit uns nehmen wir die Gedanken an den weiten Himmel, das rauschende Meer und die salzige Luft. Eine Sehnsucht, die mich norddeutsches Mädchen noch eine ganze Weile begleiten wird.

Aber jetzt muss ich Schluss machen. Ich muss Gas geben, schnell nach Hause fahren.

Auf mich wartet Attack! 😀

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Ein Kommentar

  1. Oh ja. Es tut gut zu lesen, dass alle das gleiche Problem begleitet. Die ersten 5 Tage sind die schlimmsten. Den Körper dürstet es nach seiner Ration Sport. Schließlich hält er sich bis zu 10 Tage bereit, bevor der Muskelabbau langsam beginnt.

    Ich sehe mittlerweile in einem Urlaub eine Chance für den Körper sich mal vollständig zu erholen, denn in einer normalen Alltagswoche bleibt ihm hierfür meist nicht ausreichend Zeit. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf lässt sich der Urlaub noch mehr genießen. Wer es außerdem schafft unter der Woche genug Sport zu treiben, hat sich eine Auszeit aus redlich verdient.

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