Heute habe ich im Radio einen Beitrag über eine Studie gehört, die kürzlich in Florida durchgeführt wurde. Die Forscher hatten sich mit der Bikini- bzw. Badehosen-Figur oder genauer gesagt mit Strategien, die dabei helfen sollen, diese zu erreichen, beschäftigt. Achtung – es ging NICHT um eine neue Diät, sondern mehr um Tricks und Mechanismen, die auch bei einer normalen Ernährung helfen sollen, nicht über die Stränge zu schlagen.
Um das Ergebnis gleich vorwegzunehmen:
Klar, dachte ich mir – das passt doch: Warum essen die Köche immer weniger als ihre Gäste? Das liegt sicher nicht an den 1,2,…10 Löffeln oder Portionen, die sie vorgekostet haben. 😀
Nein, ich glaube eher, es liegt daran, dass sie sich ja während des gesamten Kochvorgangs im Essensduft aufhalten. Ich denke an die Feiertage und an meine Mama, die ein leckeres Festessen kocht (und dabei wirklich nicht viel vorkostet) und dann nach einem halben Teller regelmäßig sagt: “Eigentlich bin ich ja schon satt.”
Und ganz ehrlich – Essensgeruch kann ja lecker sein, aber ist euch mal aufgefallen, wie unangenehm derselbe – vorher leckere – Duft sein kann, wenn man vollgefressen ist? Oder wenn man aus dem Restaurant kommt und die Klamotten stinken förmlich nach dem eigentlich leckeren Essen? Oder im Kino: Popcornduft vor dem Film: LECKER. Popcornduft nach dem Film, also nachdem man ein halbes Kilo in sich hineingestopft hat: BLUBB nein danke.
All dies würde doch die obige Theorie bestätigen.
Also – ich schlage vor, dass wir es ausprobieren. Beim nächsten Restaurantbesuch sollten wir zuerst mindestens zwei Minuten lang – und ich glaube, zwei Minuten können sehr, SEHR lang werden – an unseren Speisen schnuppern, bevor wir das Besteck in die Hand nehmen. Ok, es könnte sein, dass uns Kellner und Begleiter etwas seltsam ansehen, aber wir tun es ja schließlich für unsere Gesundheit. Denn während dann die anderen drei Portionen Pommes in sich hineinstopfen, ist bei uns nach einem Teller Schluss.
Lediglich das Süßigkeiten-Problem wird mit diesem Trick leider nur teilweise gelöst: Schokolade duftet zwar auch, aber ja wirklich nur sooooo leicht und … mjam. Haben Gummibärchen einen Geruch? Hey – aber immerhin mit dem oben bereits erwähnten Popcorn wird es sicher klappen: Man stecke seinen Kopf im Kino für zwei Minuten in die Popcorn-Maschine und TATAAAA man ist satt. (Und die Frisur sieht danach sicher auch super cool aus.) Oder – um Probleme mit dem Kinopersonal und den anderen Besuchern zu vermeiden – wir können natürlich auch einfach unsere Begleiter dazu anstiften, ein Paket zu kaufen, schnüffeln zwei Minuten lang daran und dann heißt es “ach Schatz ich glaube, ich habe keinen Hunger mehr, iss du das mal alleine…”. (Ob das dann wirklich zielführend ist, steht auf einem anderen Blatt.)
FIBEEERT das mal aus und lasst mich wissen, wie es gelaufen ist.
P.S. Aber vielleicht ist diese Erkenntnis gar nicht neu, sondern ein vom Hotel Restaurant “Am Schnüffel” lang gehütetes und nun endlich gelüftetes Geheimnis… Dort ist offenbar Schnüffeln schon immer erwünscht, mit Blick auf das Siebengebirge. 😀
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Sehr schön. Ich habe herzlich gelacht. Und wenn man sich dabei die riesen Steckdose des doch eigentlich sehr süßen Minischweins vor das visuelle Auge ruft, wird es noch besser. Tatsächlich könnte man mit der Kopf-in-die-Popcorn-Tüten-Strategie auch unendlich langweilige oder erschreckende Filme durchstehen. Es sieht ja unterdessen eh keiner.