Who am I? My way to Attackmania

Gestern Abend überkam mich nach meiner Bodyattack-Stunde der Gedanke, dass es bald mal wieder Zeit für einen “wilden Choreomix” wird – immerhin läuft die aktuelle Choreo jetzt schon seit gut eineinhalb Monaten. Nach zwei Monaten darf man mixen… Überhaupt: Wie cool war eigentlich die 100er Release, noch geiler die 101 und die 102!?!

Und da war es – so ein Gefühl der Nostalgie… Beim Gedanken an diese drei Choreos, vor allem an die 101 und 102, wird mir immer ganz warm ums Herz. Denn das waren ja schließlich MEINE Choreos, meine ersten: Mit der Release 100 traf ich die Entscheidung, die Ausbildung zu machen und Attack-Trainerin zu werden, die 101 war meine Ausbildungschoreo und mit dem Start der 102 bekam ich meine erste eigene feste Stunde (sogar zwei, um genau zu sein) im Hardy’s Fitnessstudio.

Und das ist noch nicht einmal ein Jahr her! MEIN GOTT war das aufregend – total spannend! Und gleichzeitig die Zweifel, ob ich es denn überhaupt schaffen würde…: Bin ich fit genug? Bin ich gut genug?

Und heute? Heute gebe ich zwei bis drei Bodyattack-Stunden in der Woche, habe außerdem die CXWorx-Ausbildung erfolgreich absolviert und gebe auch hier meine Kurse. Wenn ich auf die Bühne steige und die Musik beginnt, wissen meine Beine schon ganz genau, was sie tun müssen und es ist am besten, wenn der Kopf sich gar nicht erst einschaltet.

Wer hätte das gedacht… Zeit für einen kleinen Rückblick!

Juni 2018: Die Ausbildung
Meine Ausbildung fand in Saarwellingen kurz nach meinem Geburtstag statt. Nein, ich hatte vorher auch noch nie von Saarwellingen gehört (abgesehen davon, dass ich davon ausging, dass es an der Saar liegt….)! Saarwellingen ist in der Nähe von Trier, wo mein Bruder zu dieser Zeit (noch) lebte, so dass ich eine Unterkunft hatte und ihn und seine Familie auch endlich mal wieder sehen konnte. Zwei volle Tage von 8 bis 20 Uhr und es war unglaublich heiß. Erwartungsgemäß war ich – mit Abstand – der Oldie unter den insgesamt nur fünf Teilnehmerinnen. Und ich hatte einen der beiden anstrengendsten Tracks zugeordnet bekommen – den ersten Power Track, die Nummer 4. Ein Video mit Assessment am ersten Tag – ich war so aufgeregt, startete prompt in die falsche Richtung, vergaß, was ich sagen wollte… (Verdammt, zu Hause hatte ich es doch noch gekonnt!). Und als dann eine Mitteilnehmerin zu mir sagte “Mit der schlechten Technik kannst du dich doch nicht vor die Leute stellen!” war mein Frust komplett. Am Abend im Bett dachte ich – ich schaffe es nie. Dann sah ich mir das Video an und verstand, was sie gemeint hatte. Am nächsten Tag konnte ich dank des Videos meine Technik deutlich verbessern. Darüber vergaß ich zwar das Coaching, aber unser Ausbilder war kulant und berücksichtigte beide Tage, vor allem die Fortschritte, die ich in der Übungsausführung gemacht hatte – ich bekam den Pass! Übrigens stehe ich bis heute mit besagter Mitteilnehmerin und einem weiteren der Mädels regelmäßig in Kontakt. 🙂

August 2018: Das Filming
Pass bedeutet, dass man acht Wochen Zeit hat, um eine ganze, echte (also im Studio mit mindestens fünf Teilnehmern, nicht alleine vor dem Spiegel) Attack-Stunde zu filmen. In den folgenden Wochen übte ich wie eine Irre, trotz der Hitze – im Studio, in der Volleyballhalle, zu Hause… Nach fünf Wochen machte ich den ersten Versuch – zu dem Zeitpunkt hätte man mich mitten in der Nacht wecken und mir die Choreo-Musik vorspielen können, ich wusste genau, was ich zu tun hatte. Trotzdem – die Aufregung, die Hitze und dann war ich nicht sicher, ob ich auf dem Video zwischendrin auch etwas trinken darf, ließ es also lieber…

Am Ende war ich ein Wrack, stand kurz vor einem Heulanfall und wollte alles hinschmeißen, aber irgendwie habe ich es durchgezogen.

Ein weiteres Video bei der Hitze würde ich nicht schaffen und immerhin – wenn ich durchfiele, hätte ich Zeit gewonnen (plus vier Wochen für ein zweites Video). Meine Attack-Trainerin im Studio sagte mir außerdem, es sei eigentlich gut gelaufen. Also reichte ich das Video ein. Und bekam nur wenige Tage später mein Ergebnis: Bestanden! 😀

Das Assessment zum Video war übrigens überaus nützlich, ich habe viel daraus gelernt und anhand der Tipps und Empfehlungen konnte ich mich in Technik und Coaching schnell weiterentwickeln und verbessern.

September 2018: Das Pinienwäldchen
Alle drei Monate gibt es eine neue Choreo. In Wahrheit fängt der Körper schon nach sechs bis acht Wochen an, sich an Bewegungsabläufe zu gewöhnen. Daher ist es normalerweise empfehlenswert, nach ca. acht Wochen das Trainingsprogramm zu ändern. Andererseits – nach acht Wochen können die meisten Teilnehmer die Choreo und müssen sich weniger auf das “Was-muss-ich-tun” konzentrieren, so dass sie dann richtig Gas geben können. Vielen macht es in dieser Phase besonders viel Spaß und deswegen ändern wir in allen Les Mills Programmen erst nach drei Monaten etwas am Ablauf. Ich wusste, ich würde ab Mitte Oktober mit der neuen Choreo – der Release 102 – zwei eigene Kurse haben – und zwar ganz allein. Entsprechend war ich sehr aufgeregt und wollte die neue Choreo perfekt können. Also ging es im gleichen Rhythmus weiter, nun in die Vorbereitung der neuen Choreografie, die ich mir das erste Mal im Auto auf dem Weg nach Italien in den Beach-Volleyball-Urlaub ansah – ein Freund fuhr, also hatte ich Zeit. Welch geniale Release! Als ich in Cervia an der Adria ankam, konnte ich sie bereits – jedenfalls im Kopf. Warum zum Teufel hatte ich eigentlich ein Beach-Camp gebucht? Eigentlich wollte ich doch nur Attack machen – am liebsten jeden Tag, immerzu! 😀

Mein Kumpel und ich suchten uns ein schönes Plätzchen in einem Pinienwald in der Nähe des Strandes. Dort war es schattig, der Boden war eben – und los ging es! Vormittags das Beach-Volleyball-Training, nachmittags Attack. An jedem zweiten Tag in der Woche. Danach ging es völlig verdreckt direttamente ins Wasser!!! Das Training mit der Bluetooth-Box in diesem Pinienwald werde ich sicher nie vergessen. Der Duft… diese ganze Umgebung… Zuschauer hatten wir auch: ältere Einheimische, die sich auf eine Bank in der Nähe setzten und nicht müßig wurden, uns zuzusehen, dabei lediglich hin und wieder einen Blick in ihre Zeitung warfen… Signora Graziella, die uns ansprach und dann beim nächsten Mal auch wieder vorbeischaute… die jungen Italiener, die uns für völlig bescheuert hielten (aber irgendwie auch neugierig waren)… Diese gesamte Situation war einfach etwas ganz Besonderes. Wenn ich heute Tracks aus der Release 102 höre, habe ich gleich wieder den Duft dieses Pinienwäldchens in der Nase.

Oktober 2018: Die eigene Stunde
Ab Mitte Oktober war es dann soweit – ich übernahm die Montagsstunde und bot donnerstagabends eine weitere zusätzliche Attack-Stunde an. Montags lief es bereits gut und wurde in den letzten Monaten noch besser. Donnerstags startete ich mit nur zwei Teilnehmern…. und bin wirklich stolz darauf, dass es inzwischen regelmäßig über 10 sind, einige Male waren es sogar fast 20 Teilnehmer!

Vor jeder Stunde war ich unglaublich aufgeregt und fragte mich immer, ob das wohl irgendwann besser würde? Ja, es wurde besser. Aber bis heute verspüre ich regelmäßig dieses freudig-aufgeregte Kribbeln im Bauch, wenn ich an meine nächste Stunde denke. Und das finde ich schön, denn ich denke, es zeigt, dass es mir wichtig ist.

Mai 2019: Attackmania geht online
Nein, bei Attackmania geht es nicht nur um Bodyattack… Aber ohne Bodyattack hätte es Attackmania vielleicht nie gegeben.

Stay FIBEEER!

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