Mit den aktuell geschlossenen Fitnessstudios ist es für viele schwer, auf ihr Sportpensum zu kommen – nicht jeder geht gerne laufen oder fährt gerne Fahrrad und nicht jeder hat zu Hause das Equipment für ein ordentliches Krafttraining herumliegen. Ich persönlich bin durchaus ein Fan von Bodyweight-Training, für das man kein Equipment braucht. Außerdem hatte ich euch ja vor einiger Zeit hier und hier bereits alternative Trainingsprogramme, die man gut zu Hause durchführen kann, vorgeschlagen.
Doch nun habe ich noch einen draufgesetzt, das Ganze noch gesteigert, bin sozusagen vom Warm-up in den Power Track gesprungen.
Was ich gemacht habe?
Ganz einfach: Ich bin umgezogen!
Ich kann euch sagen, so ein Umzug ist ein hochintensives Ganzkörper-Training, unter jedem Aspekt, es geht an die Kardiofitness genauso wie an die Kraft… Und ich bin nicht einfach nur umgezogen, sondern ich habe auch noch den Job gewechselt und dann war da noch – die Coronakrise.
Trotz Ausgangssperren, Kontaktverboten, Reiseverboten usw. habe ich all das sogar einigermaßen gut organisiert über die Bühne gebracht.
Wie mir das gelungen ist?
Ganz klar – mit dem Durchhaltevermögen einer Attackerin natürlich. Das war, auf den Punkt gebracht, der Kardioaspekt dieser Aktion und wahrscheinlich auch ein ausschlaggebender Punkt, warum alles so gut gelaufen ist. 😛
Abgesehen davon habe ich fünf Tage lang Kisten gepackt. 90 Kisten, um genau zu sein. Ja ja ja ich weiß…. aber was soll ich sagen? Ich liebe Bücher, ich liebe Schallplatten und ich brauche meine Klamotten und mein Sportequipment. Und ein paar Kochutensilien haben sich über die Jahre auch angesammelt. Und… – ach ich will euch nicht mit den Details langweilen. 😉
Fakt ist, dass ich tagelang Dinge angehoben, eingewickelt und verpackt habe. Dann galt es, die fertigen Kisten in den Keller zu bringen, denn oben konnten sie nicht bleiben, dann hätte ich ja bald gar keinen Platz mehr gehabt. Ich sage euch, Schallplatten sind noch schwerer als Bücher… Jedenfalls immer und immer wieder: Squat (Knie raus, Rücken gerade, Bauch fest) und hoch, Squat und hoch… Das Schleppen der vollen Kisten? Kiste nah am Körper, Bauch fest, Schultern runter!
Dann eine sportliche Fahrt: 800 km unter acht Stunden (diverse Pausen inklusive). Da kann man echt nicht meckern. 🙂
Anschließend – ein paar Tage später, andere sind nicht ganz so schnell! – ging es dann umgekehrt ans Auswickeln, Auspacken, Unterbringen. Und wieder Squat und hoch, Squat und hoch. Immer wieder mussten die Kisten von einer Ecke in die andere getragen werden, um Platz zu schaffen. Ich sage euch, das war Bauch-Beine-Po-Training auf höchstem Niveau. Wenn man die Kisten schiebt, ist man übrigens gleich wieder im Kardiotraining – je schneller und stärker man schiebt, desto höher geht der Puls. Abends im Bett summte der ganze Körper.
Gott sei Dank musste ich keine Möbel schleppen, das habe ich den Profis überlassen. Und es gibt tatsächlich Menschen, die alleine eine Waschmaschine anheben können! Alleine!!
Ein Kerl – eine Waschmaschine.
Ich hoffe wirklich sehr, dass er dabei den Bauch angespannt, die Schultern weg von den Ohren und die Schulterblätter zusammen und nach unten gezogen hat… 😀
Das habe ich auch immer und immer wieder meinen tapferen Packhelfern gesagt, die so unermüdlich geholfen haben – sonst hätte ich, Attackerin hin oder her, es wohl kaum geschafft, 90 Kisten in fünf Tagen zu packen. 😉
Inzwischen ist alles fertig. FIBEEER! Ok, eine Kiste steht hier noch, mit Bildern, die ich vielleicht irgendwann aufhängen werde. (Spätestens dann, wenn die Kiste anfängt, mich tierisch zu nerven.) Ich muss also nichts mehr ein- oder auspacken, schleppen oder räumen und bin dazu übergegangen, Pump und CX in meinem Flur zu machen und im Stadtpark laufen zu gehen – was man halt so macht, wenn man gerade nicht umzieht und gerade auch keine Flaschen öffnen muss.
Noch viel FIBEEEEEEEER wäre es allerdings, wenn die Studios wieder öffnen dürften und ich endlich wieder Attack machen könnte. Denn ihr wisst ja, ich bekomme sonst Entzugserscheinungen! 😀
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